


Was einst getrennt war, wurde eins - verbunden durch Herkunft, Leidenschaft und Stolz als ein Team.
Vereinsgeschichte
Der Verein F.C. Turabdin-Babylon schloss sich im Jahr 1993 aus den damaligen Fußballvereinen „Turabdin Suryoyo Gießen e.V.“ und dem „F.C. Babylon Pohlheim e.V.“ zu einer Spielgemeinschaft zusammen. Dieser Zusammenschluss hatte nicht nur einen sportlichen Aspekt, sondern war auch ein Versuch, die Vereinigung eines Volkes mit unterschiedlichen Bezeichnungen als Pilotprojekt für ganz Europa zu starten.
Die beiden Unvereine wurden (FC Babylon Pohlheim 1979 und Turabdin Suryoyo Giessen 1981) von syrisch-orthodoxen Christen aus dem Nahen Osten (u.a. aus Libanon, Türkei, Syrien und Irak) gegründet, und erstmals 1988 wurden sie als Mitglieder des hessischen Fußballverbandes in den laufenden Wettbewerb in der Kreisklasse B Gießen aufgenommen. Da es sich in beiden Fällen um dasselbe Volk handelte, sahen beide Vereine es als große Chance und Aufgabe an, mit der Deutsche Einheit, die Einheit der Aramäer und Assyrer voranzutreiben. Somit stand nach vielen Hindernissen die Spielgemeinschaft SG Turabdin-Babylon und man konnte im Jahre 2002 schließlich die inzwischen untrennbare Spielgemeinschaft zu einem Verein als „FC“ zusammen und nannte sich fortan „FC Turabdin-Babylon Pohlheim e.V.“


Verbandsliga
Mit dieser Einheit kam auch schnell der sportliche Erfolg und der Aufstieg in der ersten gemeinsamen Saison 1993/94 in die Kreisklasse A Gießen. In der darauf folgenden Saison konnte die Spielgemeinschaft sogar den Aufstieg in die Bezirksliga Ben-Alsfeld erreichen. Drei Jahre spielte der Verein in der Bezirksliga und stieg 1998 in die Bezirksoberliga auf. In dieser Liga verbrachte der Verein 7 Jahre bis der Aufstieg im Jahre 2005 in die Verbandsliga Mitte im vierten Anlauf gelang.
Wiederaufstieg
Nach dem Abstieg der 1. Mannschaft in der Saison 2013/2014 folgte eine Phase des Umbruchs und der Neuorientierung.
Der sportliche Wiederaufbau wurde jedoch erfolgreich gemeistert. In der Saison 2017/2018 gelang der ersehnte Wiederaufstieg in die Gruppenliga.
Bereits im darauffolgenden Jahr 2018/2019 schaffte das Team den beeindruckenden Durchmarsch in die Verbandsliga.


HESSENLIGA
Nach weiteren Jahren harter Arbeit, Teamgeist und Kontinuität folgte in der Saison 2024/2025 schließlich der Aufstieg in die Hessenliga –
ein historischer Meilenstein für den FC Turabdin-Babylon Pohlheim e.V.
Der FC Turabdin/Babylon hat es geschafft: Meister der Fußball-Verbandsliga Mitte und nun Aufsteiger in die Hessenliga. Es ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.
Die Arbeit beim FC sucht in dieser Spielklasse seinesgleichen: Leistungsdiagnostik, Physiotherapie, Rehabilitationsabteilung, Athletiktraining, Videoanalysen/Taktikanalysen, eine moderne Trainingssteuerung und nicht zuletzt das jährliche Wintertrainingslager im türkischen Belek zeigen, mit welchem Anspruch bei uns gearbeitet wird.
Erklärung der Begriffe: Tur Abdin & Babylon
Was bedeutet Tur Abdin?
Tur Abdin, übersetzt „Berg der Knechte Gottes“, ist eine historische Region im Norden Mesopotamiens – im heutigen Südosten der Türkei, nahe der Grenzen zu Syrien und dem Irak. Das Gebiet ist im Norden und Osten vom Fluss Tigris, im Westen von Mardin und im Süden von Nusaybin (Nsibis) und Qamishli begrenzt.
Diese bergige Region mit heißen Sommern und kalten Wintern war über Jahrtausende landwirtschaftlich geprägt – und ist eines der ältesten Zentren des christlichen Glaubens, das bis ins 1. Jahrhundert zurückreicht.
Heimat der Suryoye
Die Menschen im Tur Abdin gehören ethnisch, sprachlich und kulturell zum alten Kulturkreis der Aramäer und Assyrer. Ihre Sprache ist ein Dialekt des Aramäischen – jener Sprache, die auch Jesus gesprochen hat. Der Tur Abdin war über Jahrtausende ihre angestammte Heimat und ist ein Teil des alten Mesopotamiens.
Eine leidvolle Geschichte
Heute sind die Aramäer/Assyrer im Tur Abdin eine kleine Minderheit. Der Völkermord von 1915, bei dem auch Hunderttausende von Aramäern und Assyrern neben Armeniern ermordet wurden, markierte einen tragischen Wendepunkt. Repressionen und Menschenrechtsverletzungen führten dazu, dass heute nur noch rund 3.000 Aramäer/Assyrer im Tur Abdin leben.
Mor Gabriel – spirituelles Herz des Tur Abdin
Ein bedeutendes Symbol für das kulturelle und religiöse Erbe ist das Kloster Mor Gabriel, gegründet im Jahr 397 n. Chr. – eines der ältesten durchgehend bewohnten Klöster der Welt und geistliches Zentrum der syrisch-orthodoxen Christen.

Was bedeutet Babylon?
Babylon, auch bekannt als Babel oder Bobel, war eine der bedeutendsten Städte des Altertums. Sie lag im Herzen des alten Mesopotamiens (aramäisch/assyrisch: Bethnahrin) am Fluss Euphrat, etwa 90 km südlich des heutigen Bagdad im Irak.
Gegründet vermutlich im 22./21. Jahrhundert v. Chr., erreichte Babylon unter König Hammurabi im 18. Jahrhundert v. Chr. seine erste große Blütezeit. Hammurabi herrschte über weite Teile des Zweistromlands und wurde berühmt durch den Kodex Hammurabi – eine der ältesten überlieferten Gesetzessammlungen der Menschheit.
Eine Stadt von Weltbedeutung
In ihrer langen Geschichte war Babylon mehrfach Hauptstadt und Residenzstadt von assyrischen und babylonischen Königen. Sie wurde u. a. von Kyros II. von Persien im Jahr 539 v. Chr. und später von Alexander dem Großen erobert, der dort 323 v. Chr. starb.
Der Historiker Herodot pries Babylon als „gewaltig und prächtig wie keine andere Stadt der Welt“. Die Stadt war von monumentalen Mauern umgeben und hatte prachtvolle Tore, darunter das berühmte Ischtar-Tor, das heute im Pergamonmuseum Berlin besichtigt werden kann.
Zu den bekanntesten Bauwerken Babylons zählen:
– der legendäre Turm zu Babel (eine Zikkurat),
– und die Hängenden Gärten der Semiramis, eines der Sieben Weltwunder der Antike.
Einfluss auf Wissenschaft und Kultur
Babylon war nicht nur kulturell und religiös bedeutend, sondern auch ein Zentrum für Wissenschaft und Astronomie:
Hier entstanden u. a. das Konzept der 12 Tierkreiszeichen und der siebentägigen Woche. Nach einer Theorie sollen sogar die „Weisen aus dem Morgenland“ (aus dem Matthäusevangelium) aus Babylon gestammt haben.
Vom Glanz zur Ruine
Der Niedergang Babylons zog sich über Jahrhunderte hin. Heute sind große Teile der antiken Stadt nur noch Ruinen. Anfang des 20. Jahrhunderts begann der deutsche Archäologe Robert Koldewey mit der Ausgrabung der Stadt. In der Neuzeit nutzte Saddam Hussein die historischen Stätten für politische Inszenierungen – später wurde Babylon als Stützpunkt für US-Truppen verwendet.
Babylon
Mesopotamien

Das Ishtar-Tor war das prachtvolle Stadttor Babylons, erbaut im 6. Jahrhundert v. Chr. unter König Nebukadnezar II.
Es beeindruckt bis heute durch seine tiefblauen Ziegel, goldverzierte Tierreliefs und monumentale Bauweise.
Der Turm von Babel gilt als Symbol menschlichen Ehrgeizes und wird in der Bibel als Bauprojekt zur Erreichung des Himmels beschrieben.
Er war vermutlich eine Zikkurat – ein gestufter Tempelturm – im Herzen Babylons.
